Während die beliebten Touristenorte im Norden, Osten, Süden und Südwesten von Mallorca liegen, wird vor allem der Westen und Nordwesten von den Urlaubern eher außer Acht gelassen. Hier findet man noch menschenleere, oft schwer zugängliche Buchten und Kiesstrände, hinter denen sich das mächtige Traumanta-Gebirge aufbaut. Die Bergkette zieht sich über die gesamte westliche Küste der Mittelmeer-Insel und ist ein Eldorado für Wanderliebhaber. Malerische Bergdörfer, wie Valdemossa, Klosteranlagen, wie das Monasterio del Lluc, kleine Fischerdörfer und eine abwechslungsreiche Landschaft prägen den Westen der Insel.
Herrliche Aussichten
Der größte Touristenort im Westen Mallorcas ist die Kleinstadt Sóller (ausgenommen der südwestlichen Orte wie Andratx, Peguera und Palma) mit dem an der Küste liegenden Hafen Port de Sóller. Eine der spannendsten Möglichkeiten, um von der Inselhauptstadt Palma nach Sóller zu gelangen, ist die 45minütige Fahrt mit der seit 1912 verkehrenden Schmalspurbahn „Roter Blitz“. Nicht nur für Familien mit Kindern ist die Fahrt mit der Nostalgiebahn ein Erlebnis.
Gleich in der Nähe von Sóller befindet sich eines der schönsten Dörfer Mallorcas: Fornalutx. Der beschauliche Ort wurde früher von wohlhabenden Spaniern als Feriendomizil genutzt, wovon die herrlichen Anwesen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zeugen.
Eine wunderschöne Aussicht über die gesamte Nordwestküste hat man auf dem Felsen Mirador de Ses Animes, der vom Wachturm Torre del Verger bekrönt wird, zwischen Banyalbufar und Estellencs. Wörtlich übersetzt heißt dieser Ort „Aussichtspunkt der Seelen“. Das Gebiet um Banyalbufar ist geprägt von künstlich angelegten Terrassen, die früher für den Weinbau genutzt wurden und wo heute hauptsächlich Obst und Gemüse wächst. Mit dem azurblauen Meer im Hintergrund entstehen hier die schönsten Landschaftsfotos.
Wer Sandstrände bevorzugt, sollte sich eher im Südwesten aufhalten, denn die einsamen Buchten von Port de Canonge, Cala Deia, Cala Banyalbufar und Cala Tuent sind Kiesel- und Steinstrände. Die Bewohner haben sich hier im Laufe der Jahrhunderte an den zerklüfteten Felsen gewöhnt und ihn für ihre Zwecke genutzt, wovon nicht nur die Terrassen von Banyalbufar zeugen, sondern auch die in den Felsen gehauenen Bootsgaragen.
Schöne Fotomotive findet man auch in den arabischen Gärten Jardines d´Alfabia und dem botanischen Garten Jardí Botànic de Sollér.